Ausstellung „Mütter des Grundgesetztes“ voller Erfolg / SPD-Frauen ergänzen Ausstellung
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Rund 500 Besucher, 11 Schulklassen und Besuche weiterer interessierter Gruppen wie des Richtervereins. Das ist die Bilanz der 14-tägigen Ausstellung „Mütter des Grundgesetzes“, die die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) nach Regensburg in die Räume des Evangelischen Bildungswerks (EBW) geholt hat.
„Wir freuen uns, dass das Thema so großen Anklang gefunden hat“, sagt die Vorsitzende der SPD-Frauen, Stadträtin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Seien die Mütter des Grundgesetztes doch Vorbild und Mahnung zugleich: „Vorbild, weil die Lebensgeschichten der Frauen zeigen, wie hart sie für ihre Ziele gekämpft haben. Und Mahnung, da ihre Forderungen zwar rechtlich umgesetzt sind, die Realität aber noch ganz anders aussieht“. Als Beispiel nennt Maltz-Schwarzfischer gleichen Lohn für gleiche Arbeit. „Es bleibt also auch für die heutige Frauengeneration noch einiges zu tun.“
Ausstellung ergänzt
Die Wanderausstellung, die das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verleiht, zeigt das Leben und Wirken von Frieda Nadig (SPD), Dr. Elisabeth Selbert (SPD), Dr. Helene Weber (CDU) und Helene Wessel (Zentrumspartei). Als Mitglieder des Parlamentarischen Rats waren sie wesentlich an der Ausarbeitung des am 23. Mai 1949 in Kraft getretenen Grundgesetzes beteiligt. Seither gilt der in Artikel 3, Absatz 2 kurz und klar festgeschriebene Grundsatz: Männer und Frauen sind gleichberechtigt. „Aus unserer Sicht fehlte jedoch noch eine wichtige Person: Erna Scheffler“, berichtet die ASF-Vorsitzende. Scheffler habe als Richterin am Bundesverfassungsgericht maßgeblich zur Umsetzung der Gleichberechtigung beigetragen. Deshalb hätten sich die Frauen dazu entschlossen, der Ausstellung eine weitere Tafel hinzuzufügen. Der Text hierfür stammt von der Journalistin Sabine Freudenberg, die die SPD-Frauen bei der gesamten Organisation der Ausstellung mit Führungen und Vorträgen unterstützt hat. „Besonders stolz sind wir darauf, dass die Tafel so gut gelungen ist, dass wir im Soroptimist Club Karlsruhe, der alle zwei Jahre den Erna-Scheffler-Förderpreis verleiht, dankbare Abnehmer gefunden haben“, erklärt Maltz-Schwarzfischer. Zu neuen Ehren kommt die Tafel im Frühjahr 2013, wenn in den Räumen des Bundesverfassungsgerichts unter Schirmherrschaft des Präsidenten Prof. Dr. Voßkuhle der Förderpreis an eine hervorragende junge Wissenschaftlerin der Universität Karlsruhe verliehen wird.