Zum 100-jährigen Jubiläum des Internationalen Frauentags informieren die Landtagsabgeordnete Margit Wild und die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen ASF am 8. März ab 11.00 Uhr mit einem Infostand am Neupfarrplatz über ihre frauenpolitischen Forderungen.
Arbeitsgemeinschaften
„Ohne Gleichstellung kein Fortschritt!“ lautet das Motto.
„Juristisch sind Frauen und Männer heute gleichgestellt. Nicht aber in der Realität.“, so Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen ASF. „Frauen verdienen in Deutschland bei gleichwertiger Tätigkeit 13 Prozent weniger als Männer. Gibt es dafür einen nachvollziehbaren Grund?“ Vor allem in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft sieht sie Nachholbedarf: „In den Aufsichtsräten der großen Unternehmen sitzen nur 3 Prozent Frauen, obwohl Frauen bessere Schulabschlüsse machen und häufiger studieren als Männer. Auf das Potenzial gut ausgebildeter Frauen zu verzichten, kann sich unsere Gesellschaft nicht mehr leisten.“
Margit Wild und die Frauen der ASF wollen deshalb dafür kämpfen, dass Gleichstellung von Frauen und Männern auch in der Realität unserer Gesellschaft ankommt. Margit Wild: „Es ist diesbezüglich schon viel erreicht. Aber ganz ohne Gesetze geht es nicht. Das hat die Erfahrung gezeigt. Wer auf Gutwilligkeit setzt, nimmt Stillstand in Kauf. Daher brauchen wir ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft.“
Darüber hinaus haben sich die SPD-Frauen noch weitere Forderungen auf ihre Agenda gesetzt, die anlässlich des Internationalen Frauentags 2011 in einem Beschluss des SPD Parteivorstands formuliert wurden.
Mit einem "Aktionsplan Gleichstellung" will die SPD eine partnerschaftliche und gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen gesellschaftlichen Lebens erreichen. Dazu gehören:
• die Aufwertung der so genannten Frauenberufe
• gute Arbeit statt prekärer Beschäftigung
• flächendeckende gesetzliche Mindestlöhne
• ein Entgeltgleichheitsgesetz
• Abbau der Diskriminierung durch Teilzeitarbeit
• die partnerschaftliche Teilung von Beruf und Karriere einerseits und familiärer Sorge anderseits, durch Infrastruktur und sozial abgesicherte Reduzierung der regulären Arbeitszeit
• gesetzliche Mindestquoten von 40 Prozent für Vorstände und Aufsichtsräte
• ein geschlechtergerechtes Steuersystem
• die paritätische Besetzung von öffentlich-rechtlichen Gremien
und Gremien, in denen die öffentliche Hand die Mehrheit entsendet
• ein neuer Frauenförderplan für die SPD
In Regensburg sind am 8. März alle Frauen eingeladen, ihre ganz persönlichen Forderungen zur Verwirklichung einer echten Gleichstellung von Frauen und Männern zu formulieren. Auf kleine Kärtchen geschrieben werden die Forderungen dann mit Luftballons in der Regensburger Himmel steigen.